17. Oktober 2017
Wie verhindere ich Schimmelpilz in der Wohnung?

Schimmel ist eine Pilzart, die in Innenräumen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen kann. Schimmelsporen und Pilzgifte können allergische Symptome wie Niesanfälle, Schnupfen, Husten, Müdigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Schimmelpilze wachsen auf fast allen organischen Substanzen (Lebensmittel, Bücher, Kleidung, Tapeten), solange diese feucht genug sind.

Die Allergene werden entweder von den Pilzen direkt ausgeschieden und setzen sich dann im Hausstaub fest, oder sie gelangen mit den Pilzsporen in die Luft und damit in die Atemwege. Schimmelpilze ernähren sich von Tier- und Pflanzenresten und treten deshalb häufig gemeinsam mit Milben auf.

Wooden shelf with books and lamp on brick wall background

Schimmelpilze finden man besonders häufig in:

  • länger nicht genutzten Sommerhäusern
  • feuchten Kellern (Hausschwamm)
  • Badezimmern mit schlechter Belüftung
  • Tapeten an kalten Wänden
  • Fensterrahmen mit häufiger Kondensation
  • feuchter Kleidung (Stockflecken)
  • Lebensmitteln

Die veränderten Wohnbedingungen in den vergangenen Jahrzehnten und die damit einhergehende bessere Geräusch- und Wärmedämmung haben in vielen Häusern zu einer höheren Luftfeuchtigkeit geführt.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit zählt zu den idealen Wachstumsbedingungen für Schimmelpilze. Durch vorhandene Klimaanlagen wird die Verbreitung des Pilzes innerhalb von Gebäuden begünstigt.

Ist ein Wohnraum einmal von Schimmel befallen, sind in manchen Fällen recht aufwändige Maßnahmen notwendig, um ihn wieder zu entfernen (Trockenlegung, Umbau).

Deshalb ist es wichtig, mit den folgenden Maßnahmen aktiv dazu beizutragen, dass Schimmelpilze sich gar nicht erst ausbreiten können:

  • Lüften Sie regelmäßig, auch in der kalten Jahreszeit. Durch Stoß- und Querlüften erzielen Sie die beste Zirkulation und einen idealen Wärmehaushalt.
  • In Räumen mit viel Feuchtigkeit (Bad, Küche, Keller) sollten Sie besonders auf eine regelmäßige Durchlüftung achten.
  • Vermeiden Sie den Einsatz von Zimmerspringbrunnen und Luftbefeuchtern an Heizungen und schränken Sie den Einsatz von Zimmerpflanzen nach Möglichkeit ein.
  • Sobald sich Pilze bemerkbar machen, tauschen Sie die befallenen Gegenstände wie Duschvorhänge oder Tapeten umgehend aus (diese Maßnahme sollte nicht von einer auf Schimmelpilze allergischen Person durchgeführt werden).
  • Untersuchen Sie die Wände hinter Wandmöbeln und Heizkörpern regelmäßig auf Stockflecken.
  • Rücken Sie Möbel, die an der Wand stehen, etwas von den Wänden ab. So kann die Wand dahinter zirkulieren und ein Feuchtigkeitsstau wird vermieden.
  • Lassen Sie keine Küchenabfälle liegen und entsorgen Sie Ihren Müll in kurzen Zeitabständen.
  • Verzehren Sie Lebensmittel möglichst frisch und vermeiden Sie lange Lagerzeiten.
  • Warten Sie nach Herstellerangaben die Klimaanlage (Auto, Wohnung) und sorgen Sie am Arbeitsplatz gegebenenfalls dafür, dass auch dort die Klimaanlage regelmäßig überprüft wird.
  • Statten Sie Ihren Staubsauger mit speziellen Filtern aus, um eine „Umverteilung“ der Sporen zu vermeiden.

Mehr Informationen zum Thema Schimmelpilzallergie finden Sie hier.