Mit einer allergischen Reaktion werden Entzündungsreaktionen des körpereigenen Immunsystems auf eine an sich harmlose Substanz (z.B. Nahrungsmittel, Pollen) beschrieben.
Es gibt vier unterschiedliche Reaktionstypen (Typ I-IV). Typ I-III gehören zum Soforttyp und werden durch Antikörper ausgelöst. Mit der Bildung von Antikörpern reagiert das körpereigene Immunsystem auf fremde Stoffe, die als schädlich eingestuft werden. Allergische Reaktionen vom Soforttyp machen sich innerhalb kurzer Zeit bemerkbar, in wenigen Sekunden bis Minuten, spätestens aber 4-12 Stunden nach Allergen-Exposition. Typ I ist die häufigste Allergieform, hierzu gehören beispielsweise das allergische Asthma, der Heuschnupfen und Nahrungsmittelallergien.
Typ IV, der so genannte Spättyp, ist die zweithäufigste Allergieform. Der Vorgang ist komplexer – das Immunsystem setzt über mehrere Zwischenstufen bestimmte Abwehrzellen (Makrophagen und monoklonale Zellen) frei und transportiert diese zum Ort des Geschehens. Dieser Mechanismus wird beispielsweise bei allergischen Kontaktekzemen in Gang gesetzt. Nickel und Tierhaare sind häufige Kontaktallergene. Bis eine Reaktion vom Spättyp sichtbar wird, können 12 Stunden bis drei Tage vergehen.