Der Hintergrund: Zur Therapie mit inhalierbaren Kortikosteroiden (inhaled corticosteroids, ICS) hat Christian Drosten, Virologe an der Charité Berlin, in seinem Podcast Bedenken geäußert. ICS enthalten Kortison, d.h. einen Stoff, der das körpereigene Abwehrsystem dämpft und damit Entzündungen abschwächt. ICS, so die Idee, könnten gleichzeitig auch die Abwehr gegen das neue Coronavirus (SARS-CoV-2) beeinträchtigen.
Die deutschen Asthma-SpezialistInnen geben darauf ein klare Antwort: Weder Kinder noch Erwachsene mit Asthma sollten ihre individuell eingestellte Inhalations-Behandlung wegen des Coronavirus ändern oder beenden.
Wird ICS abgesetzt, kann sich Asthma so verschlechtern, dass Erkrankte (eigentlich unnötig) in eine Praxis oder ins Krankenhaus müssen. Dort ist die Gefahr mit COVID-19-PatientInnen in Kontakt zu kommen deutlich höher als zuhause.
Die Empfehlung gemeinsam herausgegeben haben die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), die Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP) und die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA).