Private und öffentliche Unternehmen sind mehr denn je gefordert, über ihr Kerngeschäft und den Unternehmenszweck hinaus, soziale Verantwortung zu übernehmen. Dies fordert der AOK- Bundesverband in seinem neuen Fehlzeitenbericht 2022. Die Investition in gesundheitsorientierte Führung mit Angeboten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung und die Gewährleistung einer gesunden Arbeitsumgebung, sind dabei wichtige Impulse. Neben der Erhaltung der Work-Live-Balance sind sie ein wichtiger Baustein für den Unternehmenserfolg, das Ansehen und der kollegialen Wertschätzung.

 

Allergien senken die Leistungsfähigkeit maßgeblich

Allergien sind weltweit die häufigste chronische Erkrankung. Der volkswirtschaftliche Schaden ist enorm: Allein durch die Folgen von Heuschnupfen entstehen jährlich Fehlzeiten von einer Million Arbeitstagen. Jede zehnte Krankschreibung in Deutschland lässt sich auf eine Allergie zurückführen. Allein in Deutschland brechen 30.000 junge Menschen ihre Ausbildung aufgrund von Allergien ab.

 

„Die vermeidbaren Kosten durch Produktionsminderung bei unbehandelten Allergien werden europaweit auf rund 100 Milliarden Euro geschätzt“, erklärt Professor Torsten Zuberbier, Vorsitzender der Europäischen Stiftung für Allergieforschung – ECARF, Berlin. „Rund 30 Prozent aller Menschen leiden an einer Allergie, Millionen davon allein in Deutschland. Die Wissenschaft geht hierbei sogar von einer höheren Dunkelziffer aus, da nicht jeder Allergiker einen Arzt aufsucht und damit statistisch nicht erfasst wird“, so Zuberbier weiter.

 

Über 90 Prozent Ihrer Zeit verbringen Menschen in Gebäuden

Innenräumen gehört hier ein besonderes Augenmerk, denn sie sind 30mal stärker mit Schadstoffen belastet als die Außenluft. Neben der eigenen Wohnung betrifft dies besonders auch der Arbeitsplatz. Die Positionierung eines Unternehmens mit zertifizierten, allergikerfreundlichen Büros ist ein wichtiger Schritt – hin zu einer gesundheitsorientierten Unternehmensverantwortung.

 

Eine Investition in die Zukunft: Allergikerfreundliche Arbeitsplätze

Menschen halten sich in der Regel täglich mehrere Stunden an ihrem Arbeitsplatz auf. „Ein Unternehmen, das sich im Bereich Allergieprävention engagiert, verhindert neben Fehlzeiten auch hohe Fluktuation und Leistungsminderung. Es investiert somit unmittelbar in die eigene Zukunft“, erklärt Angela Balatoni, Geschäftsführerin der Allergy Friendly Buildings Alliance GmbH (AFBA).