20. Januar 2020
Allergien verursachen Schlafprobleme

Zwei von drei Menschen mit allergischer Rhinitis oder allergischem Asthma wachen deswegen nachts auf. Die Folge: Müdigkeit am Morgen und verminderte Leistungsfähigkeit im Beruf.

Verstopfte Nase, Nasenjucken und Triefnase stören die Nachtruhe am Häufigsten.

„Bei Menschen mit allergischer Rhinitis sind Schlafprobleme häufig“, so fassen Mercedes Rodriguez Romano vom dänischen Pharmaunternehmen ALK in Hørsholm und KollegInnen ihre Studienergebnisse zusammen. Besteht eine Rhinitis und dazu Asthma, sind die Auswirkungen auf den Alltag besonders ausgeprägt.

 

Die wichtigsten Ergebnisse:

 

  • 66% der 511 Befragten hatten Schlafprobleme
  • Sie wachten im Schnitt viermal pro Nacht auf
  • 92% brauchten rund 15 Minuten, um wieder einzuschlafen
  • 69% hatten Probleme morgens aufzuwachen
  • 90% fühlten sich durch die Schlafprobleme in ihrem Alltag beeinträchtigt

 

Möglicherweise unterstützt eine spezifische Immuntherapie (SIT) die Nachtruhe. Zumindest berichteten 36% der TeilnehmerInnen, die zum Zeitpunkt der Befragung eine SIT erhielten, dass sich ihr Schlaf moderat (24,8%) bis deutlich (11,4%) verbessert habe.

 

Die AutorInnen weisen darauf hin, dass dieser mögliche positive Effekt erst noch durch weitere Studien bestätigt werden muss.

 

An der Befragung hatten 511 Menschen aus Dänemark, Frankreich, Deutschland und Schweden teilgenommen.

 

Text: ch/ktg

 

Originalstudie

 

Romano MR et al. The impact of perennial allergic rhinitis with/without allergic asthma on sleep, work and activity level. Allergy Asthma Clin Immunol. 2019;15:81.