Wie gut Behandelte mit ihrem Kortisonspray zurechtkommen, überprüften Corine Rollema vom medizinischen Zentrum Leeuwarden und ihre Kollegen bei 64 Asthma-Kranken.
Fast alle TeilnehmerInnen schüttelten das Spray korrekterweise vor dem Gebrauch. Auch bei Auslösen eines Sprühstoßes einzuatmen, machten fast alle richtig.
Aber weniger als die Hälfte schnäuzte sich vor der Anwendung noch einmal die Nase oder richtete das Ende der Düse leicht schräg zum äußeren Nasenflügel hin aus, also von der Nasenscheidewand weg – was die fachgemäße Anwendung wäre. Obwohl bei manchen Sprays empfohlen wird, während der Anwendung den Kopf leicht nach vorne zu neigen, hielten sich nur 13 Prozent der AnwenderInnen daran.
Rollema et al. nannten weitere Punkte für einen korrekten Einsatz:
- das andere Nasenloch mit dem Finger zudrücken
- nach dem Sprühstoß die Luft über den Mund ausatmen
- nach Anwendung das Düsenende mit einem Tuch abwischen, um Infektionen zu vermeiden.
Da Sprays mit unterschiedlichen Techniken arbeiten, sind die Anweisungen für die korrekte Nutzung nicht immer gleich. Zudem seien die meisten Bedienungsanleitungen mangelhaft, stellten Rollema und ihr Team fest: Nur eine der 31 begutachteten Hersteller-Informationen enthielt alle notwendigen Informationen für die korrekte Handhabung des Sprays.
Wer mit der Handhabung seines Asthmasprays nicht zurechtkommt oder bei wem unter der Behandlung keine Besserung eintritt, sollte seine/ihre ÄrztIn darauf ansprechen.
Text: ch/ktg
Quelle
Rollema C et al. Inadequate quality of administration of intranasal corticosteroid sprays. J Asthma Allergy. 2019;12:91-4.