1. Dezember 2020
Asthma kein Risikofaktor für schweren CoViD-19-Verlauf

Asthma allein erhöht nicht das Risiko, dass CoViD-19 schwer verläuft. Darauf weisen mehrere Fachgesellschaften für Lungenmedizin jetzt hin.

Wie hoch ist das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf? Asthma allein – und egal welchen Schweregrads – erhöht das Risiko jedenfalls nicht. Diese Entwarnung kommt von Lungenfachleuten in Deutschland: von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) und dem Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner e. V. (BdP).

 

Wenn man hoch dosiertes Kortison-Spray oder Kortison-Spritzen nutzt, kann es allerdings sinnvoll sein, auf andere Medikamente umzusteigen: „Es gibt Hinweise darauf, dass hoch dosierte inhalative Steroide, ebenso wie eine systemische Steroidtherapie das Risiko für einen schweren Verlauf erhöhen“, sagt Marek Lommatzsch von der Universitätsmedizin Rostock. Stattdessen können Biologika wie Omalizumab, Reslizumab oder Dupilumab sinnvoll sein. Das sollte man mit dem/der behandelnden Ärzt:in klären.
Niedrig- oder mittelhochdosiertes Kortison-Spray – was die meisten Patienten mit Asthma nehmen – ist unbedenklich.

 

Insgesamt verläuft eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus bei weniger als fünf Prozent der Infizierten schwer.

Quelle

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. DGP: Pneumologen legen aktualisierte Stellungnahme zur Risikoabschätzung vor. Pressemitteilung der AWMF vom 26.11.2020.

 

Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DPG)Positionspapier