2019 ist bei mehr als fünf Millionen gesetzlich Versicherten Heuschnupfen diagnostiziert worden. Das entspricht einem Anteil von 7,1 Prozent. 2010 waren nur 4,2 Millionen Versicherte in Deutschland mit Heuschnupfen behandelt worden. Damit stieg die Zahl der Erkrankten um 19 Prozent an.
Bei weiblichen Versicherten trat der Heuschnupfen mit einem Anteil von 7,2 Prozent etwas häufiger auf als bei männlichen Versicherten mit 6,9 Prozent.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Ende Juli 2021 vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung veröffentlichten Studie.
Klares Stadt-Land-Gefälle
Die Heuschnupfen-Häufigkeit wurde von 2010 bis 2019 dokumentiert. Sie zeigt ein klares Stadt-Land-Gefälle. Heuschnupfen war in ländlichen Regionen am niedrigsten. Je städtischer der Wohnort, desto häufiger der Heuschnupfen: 2019 lag die Erkrankungshäufigkeit in dünn besiedelten ländlichen Kreisen bei 6,6 Prozent gegenüber 7,8 Prozent in kreisfreien Großstädten.
Ausnahme: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Ob jemand in der Stadt oder auf dem Land wohnt, wirkte sich je nach Alter unterschiedlich auf die Erkrankungshäufigkeit aus: Bei den meisten Altersgruppen zeigte sich ein Stadt-Land-Gefälle.
Aber für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 24 Jahre ist das Gegenteil zu beobachten: Für sie wurden in kreisfreien Großstädten, also den Regionen mit dem höchsten Urbanitätsgrad, die niedrigsten Erkrankungshäufigkeiten dokumentiert. Damit steht die Altersgruppe 0-24 Jahre im starken Gegensatz zu allen anderen Altersgruppen.
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Der Versorgungsatlas stellt Informationen aus der medizinischen Versorgungsforschung bereit. Schwerpunkt ist die Untersuchung und Karten-Darstellung regionaler Unterschiede der Gesundheitsversorgung.
Quellen