1. März 2022
Neue Forschungsergebnisse zur Neurodermitis: Auszeichnung durch ECARF und ADF

Die ECARF Stiftung verleiht jährlich in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologischer Forschung (ADF) einen Preis für allergologische Grundlagenforschung. Die diesjährige ausgezeichnete Forschungsarbeit bietet neue Erkenntnisse die einen hohen Wert für Menschen mit Neurodermitis und anderen Hauterkrankungen haben.

Ausgezeichnet wird eine internationale Kooperationsarbeit, die in der Zeitschrift NATURE IMMUNOLOGY von Herrn Dr. Johannes Mayer, Department of Dermatology and Allergology, Philipps-Universität Marburg veröffentlicht worden ist. Es handelt sich um eine experimentelle Untersuchung zur Regulation von Entzündungszellen, sogenannten T-Helferzellen in der Haut, die bei Allergien eine Rolle spielen. Zusammen mit dem Malaghan Institute of Medical Research und internationalen Kooperationspartnern, konnte Johannes Mayer herausfinden, dass ein wesentliches Element in der gesunden entzündungsfreien Haut konstant gleichbleibende Spiegel des Zytokins IL-13 sind. Dieses Zytokin ist ein Botenstoff und hat eine wichtige Auswirkung auf die Entwicklung von Dendritischen Zellen in der Haut, die das Verhalten von Entzündungszellen steuern können. Durch IL-13 beeinflusste Dendritische Zellen förderten die Abwehr gegen Parasiten, induzierten aber auch stärkere Immunantworten gegen Allergene.

 

Diese Untersuchungsergebnisse haben einen hohen praktischen Wert, da inzwischen verschiedene Medikament zugelassen sind, die in die Regulation von IL-13 eingreifen können. Die Stiftung ECARF gratuliert dem Preisträger ganz herzlich!

 

Preisträger, Dr. Johannes Mayer, Department of Dermatology and Allergology, Philipps-Universität Marburg

„Es bedeutet mir sehr viel den Preis für Allergologische Grundlagenforschung von ECARF und der ADF erhalten zu haben. Als aufstrebenden Nachwuchsgruppenleiter freut es mich außerordentlich, dass unsere Forschungsergebnisse über die Entwicklung von Dendritischen Zellen in der gesunden und erkrankten Haut mit großem Interesse von der wissenschaftlichen community, aber auch von Ärzten, Patienten und Laien, aufgenommen wurde. Ich bin überzeugt, dass die Allergologische Grundlagenforschung eine entscheidende Rolle bei der Identifikation und Therapie von noch unverstandenen Krankheitsbildern spielen wird und freue mich dies zusammen mit meinen Studenten, Mitarbeitern und Kollegen aus aller Welt weiter zu erforschen.“