20. Februar 2020
Pollenallergien immer häufiger in höherem Alter

Die Zahl der PollenallergikerInnen im Seniorenalter wächst rasant. Klimawandel und Luftverschmutzung werden dafür verantwortlich gemacht.

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat Daten von rund 50.000 Versicherten aus den Jahren 2008 bis 2018 ausgewertet, das Ergebnis: Mittlerweile leidet jeder 20. Erwachsene im Alter von 45 plus an Heuschnupfen.

 

War die Pollensaison früher vor allem für Kinder und Jugendliche ein Problem, treten heute Beschwerden zunehmend erst im späteren Erwachsenenalter auf. Bei den KKH-Versicherten zeigte sich bis zum 45. Lebensjahr ein leicht rückläufiger Trend bei den Pollenallergien. Dagegen litten in der Altersgruppe von 65-79 Jahren fast 50 Prozent mehr Menschen an Heuschnupfen als noch vor zehn Jahren. Bei der Generation 80 plus hatte sich die Häufigkeit sogar mehr als verdoppelt.

 

Quelle: Kaufmännische Krankenkasse, 2020

 

Als Begründung für den starken Anstieg im Erwachsenenalter nennt die KKH den Klimawandel und die Umweltverschmutzung: Vor allem bei Menschen in Ballungsgebieten nimmt die Allergiehäufigkeit zu.

 

Je wärmer der Winter, umso früher beginnt die Pollensaison und umso länger hält sie an. Dadurch steigt die Pollenkonzentration in der Luft und mehr Pollen werden eingeatmet. Zudem machen Umweltschadstoffe die Pollen ‚aggressiver‘, denn sie verändern die Pollen so, dass sie mehr Allergene freisetzen.

Text: ch/ktg

 

Quelle

Klimawandel schuld? Mehr Senioren mit Pollenallergie. Pressemitteilung der Kaufmännischen Krankenkasse, Hannover, 13.01.2020.