„Der Schlafzwang ist bislang nicht als typisches Symptom von allergischen Reaktionen beschrieben“, so Birgit Kalb und KollegInnen von der Charité Universitätsmedizin, Berlin, in einer Posterpräsentation beim Deutschen Allergiekongress 2019. Sie haben daher untersucht, wie häufig es zum Schlafzwang kommt und ob bestimmte Auslöser häufiger sind als andere.
Ihr Ergebnis: Bei 2.456 Nahrungsmittel-Provokationstests an 1.082 Kindern kam es in 1.057 Fällen (44%) zu einer allergischen Reaktion. Bei 71 (6,7%) dieser Fälle mit allergischer Reaktion trat ein Schlafzwang auf.
Das häufigste Allergen im Zusammenhang mit dem Schlafzwang war die Cashewnuss, gefolgt von Walnuss, Sesam und Haselnuss. Deutlich seltener trat ein Schlafzwang dagegen im Zusammenhang mit Fisch, Hühnerei, Erdnuss und Kuhmilch auf.
Begleitet wurde der Schlafzwang am häufigsten von Hautreaktionen und Magen-Darm-Symptomen. Herz-Kreislauf- und Atmungssymptome waren wesentlich seltener.
Birgit Kalb und KollegInnen weisen darauf hin, dass weitere Studien nötig sind, um den Schlafzwang als Symptom einer allergischen Reaktion näher zu charakterisieren.
Text: mh/ktg