Bei Kindern mit allergischem Asthma kommen bestimmte Immunzell-Typen seltener vor als bei Gesunden, nämlich Zellen, die ein spezielles Molekül (einen Biomarker) auf ihrer Oberfläche tragen: das Protein CD8. Das hat jetzt ein Team um die Marburger Biologin Magdalena Huber herausgefunden.
Huber und ihre Kolleg:innen nutzten dazu ein neues Verfahren, die Massenzytometrie. Diese Methode kann sehr viele Immunzell-Arten auch in kleinsten Blutproben erfassen. „Obwohl die Ursprünge von allergischem Asthma oftmals im Kindesalter liegen, war bislang noch nicht im Detail verstanden, wie die Zellen des Immunsystems daran beteiligt sind“, so Magdalena Huber.
Zwar steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen, sie könnte in Zukunft aber die Diagnostik bei Kindern mit allergischem Asthma verbessern. „Bislang werden viele Kinder mit Asthma im klinischen Alltag ähnlich behandelt“, so Bianca Schaub, Kinderärztin an der Ludwig-Maximilians-Universität München: „Die neue Methode der Massenzytometrie ermöglicht, unterschiedliche Gruppen von Kindern mit Asthma besser immunologisch zu charakterisieren“.
Wenn man genauer weiß, wie die Immunzellen zusammengesetzt sind, könnte man den Kindern zukünftig eine individuell zugeschnittene Behandlung anbieten.
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