19. November 2021
CoViD-Impfung bei Kindern und Jugendlichen: Keine allergologischen Bedenken

Allergien und Anaphylaxien auf eine CoViD-Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind äußerst selten. Aus kinderärztlich-allergologischer Sicht bestehen keine Bedenken, Kinder und Jugendliche gemäß den Empfehlungen gegen SARS-CoV-2 zu impfen.

Dies hat die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin Ende Oktober 2021 betont. Hintergrund ist die momentane, zum Teil widersprüchliche Diskussion um die CoViD-Impfung bei Kindern und Jugendlichen.

 

Die Beratung und Diagnostik in einer allergologischen Abteilung oder Praxis empfiehlt die Fachgesellschaft bei:

 

  • einer vorausgegangenen schweren allergischen Reaktion auf eine andere Impfung oder
  • einer bekannten Reaktion gegen einen Bestandteil des SARS-CoV-2-Impfstoffs.
  • dem seltenen Fall einer allergischen Reaktion auf die erste Dosis. Erst nach der allergologischen Diagnostik lässt sich entscheiden, ob und wie die zweite Dosis geimpft werden kann und mit welchem Impfstoff.

Keine Impfbedenken bei Asthma

Die Fachgesellschaft weist außerdem darauf hin, dass Kinder und Jugendliche mit einem gut eingestellten und stabilen allergischen Asthma kein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer SARS-CoV-2-Erkrankung haben.

 

Sie empfiehlt die Impfung insbesondere von Kindern ab 12 Jahren mit gut eingestelltem Asthma bronchiale – nach sorgfältiger Aufklärung unter Abwägung des Nutzen-Risikos.

Die Impfempfehlung gilt auch für Kinder und Jugendliche:

 

  • mit instabilem und/oder schlecht kontrolliertem Asthma oder
  • anderen schweren Lungenerkrankungen und
  • insbesondere bei Kindern und Jugendlichen mit mehreren und/oder komplexen Erkrankungen.

 

Gleichzeitig rät die Fachgesellschaft, die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.

 

Quellen

Kümmel U. Allergien und SARS-CoV-2- Impfung bei Kindern und Jugendlichen – Risiko von allergischen Reaktionen und bei Asthma. Pressemitteilung der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) vom 21.10.2021