22. Februar 2019
Feinstaub gefährdet Kinder

AllergiefachärztInnen für Kinder in Deutschland fordern, Feinstaub-Grenzwerte weiter zu senken. Dem voraus ging der Streit einiger LungenfachärztInnen in Deutschland, ob die Höchstwerte für Feinstaub wissenschaftlich richtig seien.

Studien mit Kindern belegen, dass schon Stickstoffdioxid–Konzentration über 20 µg/m³ in der Außenluft zu vermehrten Krankenhausaufenthalten wegen schweren unteren Atemwegsinfektionen führen, die Folgeerkrankungen der Lunge und Atemwege verursachen.“ Das schreibt der Vorstand der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e.V. (GPA) Ende Januar 2019. Zudem erhöhten Luftschadstoffe das Risiko von Kindern, Asthma zu entwickeln.

Die KinderallergologInnen der GPA fordern nicht nur die strikte Einhaltung der rechtlich verbindlichen EU-Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxid. Sie wollen auch „weitere Untersuchungen, ob und wie diese Grenzwerte in den kommenden Jahren weiter abgesenkt werden müssen.“

Damit distanzieren sich die KinderallergologInnen klar von ihren KollegInnen einer anderen Fachgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Deren ehemaliger Präsident hatte Ende 2018 mit 112 Kollegen ein Papier zur Gesundheitsgefährdung durch umweltbedingte Luftverschmutzung veröffentlicht. Darin wird die wissenschaftliche Grundlage der Höchstwerte für Feinstaub und Stickstoffverbindungen angezweifelt.

Quellen

Pressemitteilung: Feinstäube und Stickstoffdioxid gefährden die Kindergesundheit. Gesellschaft Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA e.V.), 30.01.2019

Text: kf/ktg