18. März 2021
Handy, Heuschnupfen & Klimawandel

Mit einer kostenlosen App der Uni Eichstätt kann jede:r melden, wo und wann Pflanzen mit allergieverursachenden Pollen blühen. Daraus entsteht eine Risikokarte für Heuschnupfen-Geplagte.

Forschung vor der eigenen Haustür: Mit der kostenlosen App BAYSICS kann man sich an der Klimaforschung beteiligen.

Nutzer:innen werden mit ein paar Klicks zu „Citizen Scientists“:  Neben der Heuschnupfen-Risikokarte dienen die Daten auch der Erforschung des Klimawandels und seiner Auswirkungen.

 

Mehr als 15 Prozent der Deutschen leiden bereits unter Heuschnupfen, Tendenz steigend. Ein Grund ist der Klimawandel. „Bei höheren Temperaturen werden häufig mehr Pollenkörner produziert und früher freigesetzt – außerdem enthalten sie meist mehr Allergene und wirken deshalb aggressiver“, sagt Susanne Jochner-Oette. Sie ist Geographie-Professorin an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Bayern. Ihre Pollenforschung gehört zum Verbundprojekt BAYSICS des Bayerischen Netzwerks für Klimaforschung.

 

Mitmachen kann man mit dem Smartphone oder dem PC. Dann kommt der Schritt vor die eigene Haustür: Wo und wann blühen in meiner Umgebung Birke, Hasel oder Gräser? Wenn viele gemeinsam allergieverursachende Pflanzen vor ihrer Haustür erfassen, entsteht nach und nach eine Risikokarte. Nach einiger Zeit können Menschen mit Pollenallergie dann nachschlagen, welche Gegenden sie besser meiden sollten.

 

Auch wer keinen Heuschnupfen hat, kann die Forschung unterstützen: Das Angebot richtet sich ausdrücklich nicht nur an Allergiker:innen, sondern auch an Naturinteressierte.

Die App lässt sich herunterladen unter: www.baysics.de

 

Referenzen

Constantin Schulte Strathaus. Mit dem Handy gegen den Heuschnupfen: Wie Bürger per App zu Klimaforschern werden. Pressemitteilung der KU Eichstätt-Ingolstadt vom 16.02.2021. Letzter Download am 04.03.2021

 

Youtube-Erklärvideo zum Projekt BAYSICS