Tattoos können Allergien auslösen

Über die Wirkung von Farbpigmenten im Körper ist noch wenig bekannt. Doch inzwischen gibt es wissenschaftliche Belege dafür, dass Farbpigmente aus den Tattoos in das Lymphsystem wandern können.

Diese Pigmente können wegen ihrer chemischen Struktur oder durch Verunreinigungen – etwa mit Metallen – die Gesundheit gefährden. Über das Lymphsystem gelangen sie in andere Organe, dort können weitere schädliche Stoffwechselprodukte entstehen.

Für eine umfassende Bewertung des Gesundheitsrisikos reichen die Daten jedoch noch nicht aus.

Diese Unsicherheit tut der Popularität von Tattoos allerdings keinen Abbruch. Bei einer aktuellen Befragung war zwar Vielen der 1.000 interviewten Personen bewusst, dass das Stechen von Tattoos Infektionen und Allergien auslösen kann und insbesondere während der Schwangerschaft bedenklich sein kann. Dennoch schätzte knapp die Hälfte aller Befragten das gesundheitliche Risiko durch Tattoos insgesamt als niedrig ein, unter den tätowierten Personen waren es sogar 87 Prozent. Etwa ein Drittel aller Befragten glaubt, dass die Inhaltsstoffe der Tätowierfarben vollständig an der tätowierten Stelle bleiben.

Fakt ist aber, dass Tätowiermittel nicht wie ein Medikament zugelassen werden müssen, obwohl sie in den Körper gelangen. Die Hersteller sind allein für die Sicherheit der Mittel verantwortlich.
Nur die Verwendung von bereits nachgewiesen gesundheitsbedenklichen Stoffe ist verboten. Welche das sind, steht in der deutschen Tätowiermittelverordnung. Was fehlt ist eine Positivliste mit Farbmitteln, die kein Gesundheitsrisiko darstellen. Nur so hätten Tätowierwillige die Möglichkeit sich für sichere Farben zu entscheiden.