6. Mai 2017
Kann ich mit Asthma Sport machen?

Menschen mit Asthma können nicht nur Sport machen, sie sollten es sogar. Denn schließlich ist Bewegung die beste Atemtherapie. Regelmäßiger Sport stärkt die Lungenfunktion, verbessert die Ausdauer und die Atemmuskulatur, wirkt depressiven Stimmungen entgegen und hilft Ihnen, zu entspannen.

Damit Bewegung für Sie zum Erfolgserlebnis wird, sollten Sie sich in ärztlicher Behandlung befinden und Ihren Peak-Flow-Wert regelmäßig überprüfen. Dabei handelt es sich um den Richtwert für die Lungenfunktion.

Bevor Sie loslegen, sollten Sie außerdem in einer Asthma-Schulung gelernt haben, die Grenzen ihres Körpers zu spüren und zu respektieren. Bei Beachtung folgender, einfacher Vorsichtsmaßnahmen können Menschen mit Asthma fast jede Sportart betreiben, die ihnen Spaß macht.

  • Vermeiden Sie einen Kaltstart. Führen Sie ein stufen- und intervallartiges Aufwärmtraining durch.
  • Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Atmung zwischen den Trainingseinheiten beruhigen kann, um Hyperventilation zu vermeiden.
  • Achten Sie darauf, sich nicht zu überfordern und legen Sie gegebenenfalls Pausen ein.
  • Für Draußensportler: Windiges, warmes und vor allen Dingen trockenes Wetter lassen Pollen wirbeln. Zu Beginn eines Regenschauers werden die in der Luft herumschwirrenden Pollen Richtung Boden gedrückt. Die beste Zeit für Sport ist deshalb nach einem längeren Regenschauer, wenn die Luft gereinigt ist.
  • Die Zeit unmittelbar nach einem Gewitter ist für sportliche Outdooraktivitäten weniger geeignet. Aufgrund der elektrostatischen Spannung platzen die Pollen und setzen Allergene frei.
  • In der Stadt ist aufgrund thermischer Bewegungen die Pollenbelastung morgens geringer als am Abend. Auf dem Land sind die Pollenkonzentrationen am Abend niedriger als am Morgen.
  • Für Wintersportler: Am besten so lange wie möglich durch die Nase atmen. So wird die Atemluft nicht nur gereinigt, sondern auch aufgewärmt.

Besonders geeignet sind Sportarten, die Ihre Atemmuskulatur und Körperhaltung stärken (wie Tanzen oder Gymnastik) oder die Ihre Kondition und Ihre Reaktionsfähigkeit trainieren (Volleyball, Rudern, Radfahren oder leichtes Joggen). Schwimmen stärkt die Atem- und Oberkörpermuskulatur ist deshalb gut geeignet. Beim Training sollten Sie jedoch darauf achten, dass das Wasser nicht zu stark chlorhaltig ist, da Chlor die Atemwege reizen kann.

Temporär auf Sport verzichten sollten Sie, wenn:

  • Sie unter einem akuten Infekt leiden.
  • Die Peak-Flow-Werte nicht im normalen Bereich liegen.
  • Sie erst vor kurzem einen Asthmaanfall erlitten haben.

Weitere Informationen zum allergischen Asthma finden Sie hier.

Tags: Asthma, Sport, Tipps